EMfloodResilience
Eckdaten
Zielsetzung: Der Kern des EMfloodResilience-Projekts besteht darin, besser auf das nächste Extremhochwasserereignis vorbereitet zu sein und dadurch zukünftige Verluste von Menschenleben und sozioökonomische Schäden zu verhindern.
Untersuchungsmethode: Datensammlung, Umfragen in der betroffenen Bevölkerung, Experteninterviews, Physikalische Modellversuche, hydrologische Modelle, Design Thinking
Laufzeit: Mai 2022 - Dezember 2023
Partner: 11
Beschreibung und Ziele
Im Juli 2021 wurde die Euregio Maas-Rhein von noch nie dagewesenen Niederschlägen heimgesucht, die zu einem extremen Hochwasser führten. Das menschliche Leid und die materiellen und finanziellen Schäden waren in allen drei der Euregio zugehörigen Ländern (Deutschland, Niederlande und Belgien) enorm. Insgesamt starben mehr als 200 Menschen. Tausende von Häusern wurden vom Hochwasser beschädigt, von denen viele noch immer unbewohnbar sind. Zehntausende Menschen wurden während und nach den Unwettern wegen des Hochwassers evakuiert. Der wirtschaftliche Gesamtschaden liegt im Milliardenbereich. Das Hochwasser 2021 gilt als eine der weltweit zehn größten Naturkatastrophen des Jahres 2021. Die IPCC geht davon aus, dass diese Ereignisse durch den menschgemachten Klimawandel in Zukunft immer häufiger auftreten werden. Die Euregio Maas-Rhein muss darauf vorbereitet sein, um eine Wiederholung des Hochwassers im Juli 2021 zu verhindern. Das übergeordnete Ziel des EMfloodResilience-Projekts besteht darin, besser auf das nächste Extremhochwasserereignis vorbereitet zu sein und dadurch künftige Verluste von Menschenleben sowie sozioökonomische Schäden zu verhindern.
Nach dem Hochwasser im Jahr 2021 in Belgien, Deutschland und den Niederlanden haben 11 Partner aus den drei Ländern beschlossen, zusammen zu arbeiten, um Hochwasser zu verhindern und die Wassersicherheit in einem Interreg Euregio Maas-Rhein (EMR) Projekt zu verbessern. Ziel des EMfloodResilience-Projekts ist es, den euregionalen Informationsaustausch zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Flussmanagementdiensten zu erweitern. Das Hauptziel besteht darin, die Vorteile der Lage der EMR bei großen Krisen zu nutzen und so eine gemeinsame Methodik zu entwickeln, um die Auswirkungen der ergriffenen Maßnahmen und ihre Folgen für die EMR und ihre Bürger zu analysieren. Ziel ist es, besser auf das nächste extreme Hochwasserereignis vorbereitet zu sein und dadurch zukünftige Verluste an Menschenleben sowie sozioökonomische Schäden zu verhindern.
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf der Projekthomepage.
Das IWW ist in zwei Arbeitspakete des EMfloodResilience-Projektes eingebunden. Im Zuge dessen sollen uns zum einen die Verklausungsprozesse an Brücken und der Treibugtransport während Hochwasserereignissen untersucht werden. Hierfür werden die Brückenbauweisen und Treibgutzusammensetzungen an Brücken in den Einzugsgebieten von Maas und Rhein für das Hochwasser 2021 analysiert und wesentliche Einflussfaktoren der Verklausung abgeleitet. Diese Einflussfaktoren werden im Weiteren mit Hilfe von physikalischen Modellen abgebildet sowie deren Wirkung auf Bauwerke und das Abflussgeschehen untersucht. Hieraus sollen zu Ende des Projektes Empfehlungen zu Bauwerksgestaltungen sowie Handlungsempfehlungen, wie die Gestaltung von Hochwasserrisiko- und -gefahrenkarten unter Einbeziehung der Verklausungswahrscheinlichkeiten, ermittelt werden.
Zum anderen erheben wir Daten über die Auswirkungen des Hochwassers. Hierfür entwickeln wir gemeinsam mit Forschenden der TU Delft und der Universität Lüttich einen Fragenbogen, anhand dessen Interviews unter der betroffenen Bevölkerung durchgeführt werden, um eine Verknüpfung zwischen hydraulischen Parametern, Eigenschaften der Bebauung und Schadensdaten herstellen zu können.
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Partner
Partner:
Das Projekt wird von 11 deutschen, belgischen und niederländischen Partnern und einem assoziierten Partner durchgeführt. Der Limburger Wasserverband hat sich bereit erklärt, die Leitung des Projekts zu übernehmen.
• Limburg Water Board (Niederlande)
• University of Liège (Belgien)
• Flemish Waterways (Belgien)
• Wasserverband Eifel-Rur (Deutschland)
• IWW RWTH Aachen University (Deutschland)
• Rijkswaterstaat (Niederlande)
• Royal Netherlands Meteorological Institute (Niederlande)
• Delft University of Technology (Niederlande)
• Province of Liege (Belgien)
• Municipality of Weert (Niederlande)
• Institute for Nature and Forest Research (Belgien)
• Service Public de Wallonie (Belgium, associated partner)
Umfrage zum Extremhochwasser 2021 im Rahmen des Forschungsprojekts EMfloodResilience
Hochwasserereignissestellen immer wieder eine existenzielle Bedrohung für Leben und Eigentum der betroffenen Anwohner/innen sowie Industrie, Landwirtschaft und Infrastruktur dar. Dies haben wir in unserer Region durch das Extremhochwasser im Juli 2021 an Inde, Rur, Vicht, Kall, Erft und Wurm schmerzhaft erleben müssen.
Auch unsere Nachbarn in den Niederlanden und Belgien waren von diesem Hochwasser und dessen schwerwiegenden Folgen getroffen. Aus diesem Grund führen wir, das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen University, zusammen mit Wissenschaftler/innen der Universitäten Lüttich und Delft gemeinsam ein wissenschaftliches Projekt durch. Ziel dieses Projekts ist es, das Hochwassermanagement in unserer grenzübergreifenden Region zu verbessern, um zukünftige Hochwasser und ihre Schäden zu vermeiden und zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir Daten aus den betroffenen Gebieten. Dazu zählen z.B. hydraulische Parameter (z.B. Wasserhöhen), Eigenschaften der Gebäude (z.B. Größe des Hauses), Schäden durch das Hochwasser sowie erhaltene finanzielle Entschädigungen.
Zur Erhebung dieser Daten wollen wir Umfragen unter den vom Hochwasser 2021 betroffenen Menschen in der Region durchführen. Auch Sie wohnen in einem vom Hochwasser besonders stark betroffenen Gebiet, weshalb wir Sie hiermit herzlich einladen möchten, an unserer Umfrage teilzunehmen und damit zur Verbesserung des künftigen Hochwasserschutzes in unserer Region beizutragen.
Die Umfrage wird von wissenschaftlichen Mitarbeitenden des IWW der RWTH Aachen direkt in den betroffenen Gebieten, also bei Ihnen zu Hause oder telefonisch durchgeführt.
Die Ergebnisse der Umfrage werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet. Außerdem wird Ihre Identität (Name, Geburtsdatum) nicht erfasst und sonstige personenbezogene Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Teilnahme an der Studie ist selbstverständlich freiwillig. Wenn Sie an der Umfrage teilnehmen möchten, würden wir gerne einen Termin mit Ihnen vereinbaren. Melden Sie sich dazu gerne per E-Mail oder Telefon unter den angegebenen Kontaktdaten.
Den Flyer mit allen Informationen können Sie hier runterladen.
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